Anröchter Marmor Stele und Sandstein Travertin Stele

Das Sichturnen Konzept der Steinmanufaktur Steffi Schneider

Unsere Sichturnen sind eine Alternative zur Erdbestattung. Die Asche wird hierbei überirdisch in einem „Urnengefäß aus Naturstein“ beigesetzt. Diese kann sichtbar platziert und in die Grabgestaltung integriert sein, aber genauso kann eine Grabstele selbst zum Urnengefäß werden, in welcher die Aschkapseln zur Ruhe kommen. In diesem Fall ist nicht direkt erkennbar, dass es sich bei der Grabstele um ein Urnengefäß handelt.

Aufbau / Konzept der Sichturnen 

Unsere Sichturnenstelen folgen einem Baukastenprinzip. Zunächst hat man immer eine Grabstele mit einer Kernbohröffnung. In die Kernbohröffnung wird die Aschekapsel direkt durch den Bestatter beigesetzt. In eine Grabstele können ein oder auch zwei Aschekapseln zur Ruhe gesetzt werden. Die Kernbohröffnung wird mit einer Edelstahlplatte verschlossen, die abgedichtet und fest verschraubt ist. Auf eingeklebte Dübel kann dann ein individuell zu gestaltender „Deckel“ aufgesetzt werden. Dies kann zum Beispiel ein Würfel sein, oder eine Platte, in welcher die Grabinschrift ihren Platz finden kann oder eine weitere Grabstele mit Kernbohröffnung. Der Aufbau einer Sichturnenstele ist daher ganz individuell. Auf den beigelegten Bildern sieht man eine Grabstele aus Anröchter Kalkstein in grün, die mit einer Inschriftplatte aus Mamor abgeschlossen wird und auf welcher dann derselbe Aufbau noch einmal aufsitzt. In der grauen Sandsteinstele finden zwei Aschekapseln Platz. Verschlossen wird die Stele mit einer Deckelplatte aus Travertin. 

Der Sichturnenbaukasten bietet eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten. Die Grabstele kann in Größe, Gesteinsart, Oberflächengestaltung und Form variieren.  Dies gilt auch für den Deckel, welcher eine einfache Platte, ein Würfel oder etwas ganz anderes sein kann. Die Inschrift kann genauso überall platziert werden. Die Einzigartigkeit der jeweiligen Sichturne liegt auch in der Grabgestaltung selbst. Sichturnen können in freie Räume ohne Grabfeld platziert werden, mit oder ohne Pflanzfläche als Rasengrab, Urnengrab, Einzelgrab, Grabfeld oder Gemeinschaftsgrabanlage.

Genau wie in Erdgräbern können mehrere Menschen in einer Sichturne bestattet werden. Eine Sichturnenstele kann durch das Baukastenprinzip auch wieder geöffnet werden, um zum Beispiel Ehepartner nacheinander gemeinsam zu bestatten. Auf eine erste Grabstele mit Deckel kann auch eine weiter Grabstele zeitlich danach aufgesetzt werden.

Eine Sichturne muss aber keine Grabstele sein. Das Urnengefäß aus Naturstein kann individuell gestaltet werden. Vieles ist möglich, denn rund um ein Fassungsvermögen von vier Litern sind der Gestaltung keine Grenzen gesetzt. Ob Bachkiesel Urne, geometrische oder organische Formen oder ein „UFO“, die Möglichkeiten sind vielfältig. Die Asche wird durch den Bestatter in die Natursteinurne eingefüllt und diese wird anschließen verklebt. Diese kann auf einem Sockel oder einer Sockelplatte genauso wie auf einer Stele platziert werden, wobei sie dann auf dem Grab dauerhaft verdübelt wird. 

Das Konzept vom Urnengefäß aus Naturstein lässt sich erweitern und gestalten. Beispielsweise aus einem großen kubusförmigen Rohblock kann mittels vieler einzelner Kernbohrungen eine Gemeinschaftsgrabanlage entstehen. 

Nach der Ruhezeit wird die Urnenkapsel entnommen und wie üblich bei Urnenwänden „gesammelt“ beigesetzt. Die „Urne im Stein“ wird seitens der Friedhofsverwaltung notiert und bei Abräumung der Grabstätte wird explizit darauf hingewiesen, dass eine gesonderte Beisetzung für die Asche im Stein notwendig ist. 

Ablaufplan